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Warum Kinder so oft krank werden

Wer kennt es nicht ? Der Spross ist nun im Kindergarten und seitdem kommt eine Erkältung nach der anderen. Aber warum ist mein Kind so oft krank und was kann ich dagegen tun ?

Das Warum erklären Ärzte recht einfach:

Das dauernde Krank werden liegt am Immunsystem von Kindern. Was wir unter Erkältungskrankheiten verstehen, sind meistens Infektionen der oberen Atemwege. Dabei gibt es hunderte Viren, die eine solche Infektion hervorrufen können. Wir Erwachsene haben schon 30 oder 40 solcher Infektionen hinter uns und sind deswegen gegen viele Erreger immun. Bei Kindern, vor allem wenn sie klein sind, ist das noch nicht der Fall. Das macht sich natürlich gerade dann, wenn das Kind in den Kindergarten oder die Grippe kommt, schnell bemerkbar.

Denn genau an solchen Orten können sich die Kinder natürlich rasch gegenseitig anstecken. Ein Kind ist krank, dann lecken alle dasselbe Spielzeug ab oder trinken aus derselben Tasse, und schon verbreitet sich der Erreger. In Kindergärten oder Kindertagesstätten ist die Übertragungswahrscheinlichkeit einfach um einiges höher als bei Kindern die nur zu Hause sind.

Die Symtome bei Kindern sind auch stärker als die bei Erwachsenen. Die Virusinfektionen betreffen die Schleimhäute, die dann anschwellen – das kennen wir alle, wenn die Nase bei einer Erkältung zugeht. Die Atemwege sind besonders bei sehr kleinen Kindern viel enger. Eine leichte Schwellung führt bei einer kleinen Öffnung sehr viel eher zum Verschluss als beim Erwachsenen. Entzündet sich zum Beispiel der Kehlkopf, dann haben Erwachsene ein bisschen Heiserkeit und trockenen Husten. Beim ein- oder zweijährigen Kind schwillt aber alles so zu, dass kaum mehr Luft am Kehlkopf vorbei kommt. Das Gleiche gilt für das Mittelohr: Auch hier verschließt sich durch die Schleimhautschwellung der Verbindungsgang zwischen Rachen und Ohr viel schneller, dann kommen Bakterien dazu und ruck zuck hat ein Kind eine Mittelohrentzündung.

Die häufiggeit ist gerade für junge Eltern und gerade beim ersten Kind noch sehr beängstigend. Das muss es aber gar nicht, denn Kindergartenkinder laufen 12- bis 15mal, manchmal sogar bis

zu 18mal im Jahr über Wochen mit einer Rotznase herum. Innerhalb von zwölf Monaten machen 88,5 Prozent der 0- bis 17-Jährigen mindestens eine Erkältung oder einen grippalen Infekt durch. (Robert-Koch-Institut Berlin – Kinderstudie)

Dringend zu einem Arzt sollte man nur dann gehen, wenn das Kind über 40 Grad Fieber hat und es sich mit normalen mitteln nicht senken lässt, oder das Kind nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, was sehr schnell zur Austrocknung führen kann. Und auch wenn die Atmung schlechter wird, sollte man den Arzt aufsuchen. Vorsicht ist aber vor allem angesagt, wenn das Kind in einem Zustand ist, von dem die Mutter sagt: „Das Kind gefällt mir nicht.“ Das kann zum Beispiel bedeuten, dass das Kind nur noch schlecht aufgeweckt werden kann,  bei Berührungen wimmert oder kleine Blutflecken auf der Haut bekommt.

Eine echte Immunschwäche ist sehr selten

Glücklicherweise sind angeborene Immundefekte, bei denen tatsächlich eine ernsthafte Störung des Immunsystems vorliegt, sehr selten. Von der häufigsten Form des Antikörpermangels ist gerade einmal eines von 15.000 Kindern betroffen.

Kinder mit einer angeborenen Immunschwäche

  • sehen in aller Regel ständig krank aus,
  • erholen sich nach Infekten nur sehr langsam (Appetit und Allgemeinzustand bleiben unverhältnismäßig lange beeinträchtigt),
  • sind oft körperlich unterentwickelt,
  • haben trotz gehäufter Infekte nicht selten kleine Mandeln (gesunde Kinder haben hingegen eher große Mandeln und „Polypen“) und
  • entwickeln bei normalerweise harmlosen Infekten häufig Komplikationen

Hexal ParacetamolBesteht ein entsprechender Verdacht, so kann der erste Schritt zur Diagnose in der Praxis vorgenommen werden. „Beim Kinderarzt oder Hausarzt können zunächst ein Differentialblutbild erstellt sowie die Immunglobuline und ein oder zwei Impfantikörper gemessen werden“. Wenn diese Untersuchungen Anhaltspunkte für einen angeborenen Immundefekt liefern oder der behandelnde Arzt unsicher ist, erfolgt die weitere Diagnose und – falls notwendig – Therapie oder Beobachtung in einem ambulanten Zentrum.

Was kann ich akut gegen eine Erkrankung unternehmen?Nurofen Fieber und Schmerzsaft

Das Wichtigste ist darauf zu achten, dass die Kinder ausreichend viel trinken. Außerdem darf man durchaus auch fiebersenkende Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol verabreichen, wenn das Fieber zu stark ansteigt oder die Kinder wirklich leiden. Manch einer greift auch gerne auf das Erkältungsbad zurück. Hier ist eine Übersicht der Erkältungsprodukte für Kinder zu finden.

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Die vielen Erkältungen haben aber ihren Sinn

Sind die Kinder gerade im Kindergartenalter öfter krank, so stärken Sie dadurch ihre Abwehrkräfte und bilden Antikörper gegen Erkältungserreger. Ein Arzt aus München sagte dazu folgenden Satz: „Ein Kind, welches im Kindergarten oft krank ist hat den Vorteil, dass es dafür in der Schulzeit weniger Fehlzeiten wegen Krankheit haben wird.“

Übrigens: Eltern dürfen bei ihrem kranken Kind zu Hause bleiben

Mütter oder Väter können sich pro Kind und Jahr zehn Tage lang von der Arbeit freistellen lassen, um kranke Sprösslinge (bis zwölf Jahre) zu pflegen. Voraussetzung: Niemand sonst im Haushalt kann diese Aufgabe übernehmen. Allein erziehenden Eltern stehen pro Kind insgesamt 20 Tage Freistellung zu. Allerdings ist der Anspruch bei drei und mehr Kindern auf 25 Tage im Jahr beschränkt (bei allein erziehenden Eltern: 50 Tage). In einigen Branchen haben die Tarifpartner für diese Zeiten Lohnfortzahlung vereinbart. Andernfalls zahlt die Krankenkasse Krankengeld; privat versicherte Eltern gehen jedoch leer aus.

ist Baujahr 1983 und der Papa von Lex (2012), Lenny (2019) und Lana (2024). Kommt aus Kaiserslautern, wohnt mittlerweile (nach einer Zeit in Bayern) wieder im schönen Lautertal. Arbeitet als IT Leiter und genießt jede Minute die er mit seinen Kindern verbringen kann. Entspannt am besten bei einem guten Film auf der Couch, beim Fußball im TV oder im Stadion.

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