Erst kamen die Kinder. Dann kam der Schlafentzug. Und jetzt will die GEZ, dass ich mir auch noch selbst Zahlungstermine merke?!
Liebe Mitväter, Leidensgenossen und Überweisungsromantiker,
ich habe ja schon viele absurde Dinge in meinem Vaterleben erlebt. Zum Beispiel, wie man mit einem einzigen Apfelschnitz den kompletten Rücksitz eines Kombis in einen ökologischen Ausnahmezustand versetzen kann. Oder dass es Menschen gibt, die um 4:30 Uhr freiwillig wach sind – und diese Menschen heißen meine Kinder.
Aber was der Beitragsservice (früher: GEZ, heute: noch nerviger, aber mit neuem Namen) jetzt abzieht, das ist selbst für deutsche Bürokratieverhältnisse ein Meisterstück der gefühlten Kundenverachtung.
Die GEZ sagt: „Wir wollen sparen!“
Ich sage: „Cool, fangt bei euch selbst an!“
Ab Juni 2025 heißt es: Keine Briefe mehr. Keine freundlichen Zahlungsaufforderungen. Kein Hinweis mit „Bitte überweisen Sie freundlichst, sonst senden wir Ihnen das Fernsehprogramm von 1992 zurück.“
Stattdessen gibt’s einen einzigen Zettel, auf dem steht:
„Hier sind Ihre Zahlungstermine. Bitte merken. Wenn nicht, Pech. Fernsehen ist schließlich kein Wunschkonzert – außer im ZDF-Fernsehgarten.“
Ja, richtig gelesen: Wer nicht auf Lastschrift umstellt, kriegt keine Erinnerung mehr.
„Wir reduzieren den Papierverbrauch“, sagen sie.
Und wir so: „Warum nicht gleich den Programm-Müll reduzieren?“
Also echt, wie wär’s mal mit Einsparungspotenzial bei Sendungen, in denen fünf Leute auf dem Boden sitzen und mit Stockbrot den Kapitalismus erklären?
Oder bei Talkshows, in denen man denselben Politiker dreimal pro Woche hören muss – immer mit neuen Haaren, aber alten Phrasen?
Was Eltern wie ich vom Rundfunkbeitrag haben?
- Einen Kinderkanal, der um 20 Uhr in den Tiefschlaf geht.
- Nachrichten, die so neutral sind wie ein Kita-Elternabend vor dem Wichtel-Basteln.
- Und Sportrechte, die uns zeigen, wie gut andere Länder in allem sind, während unsere Kids beim Vereinsfußball auf einem Acker mit Maulwurfshügeln spielen.

Jetzt mal ehrlich: Der Rundfunkbeitrag ist wie ein Nutella-Verbot im Kindergarten.
Keiner versteht’s. Alle zahlen’s. Und am Ende hat man trotzdem das Gefühl, es bringt nix.
18,36 € im Monat – das sind 55,08 € pro Quartal, die ich mir genauso gut in die Nase stecken könnte. Oder für wirklich nützliche Dinge ausgeben könnte:
- Drei Packungen Windeln
- Zwei Familienpizzen
- Oder ein Therapie-Gespräch nach dem nächsten Tatort-Script mit „toxischer Männlichkeit“ und „authentischer Betroffenheit“.
Das neue System: Mehr Eigenverantwortung, weniger Hirnkapazität
Während ich also versuche, meine Kinder daran zu erinnern, dass man die Katze nicht in die Waschmaschine steckt, soll ich mir nun auch noch alle Zahlungstermine für die nächsten 12 Jahre merken?
DAS ist die neue GEZ-Strategie?
Nicht mehr nerven, sondern schweigen – und dann Strafgebühren verlangen, wenn man die stillschweigend erteilte Aufgabe „Zahl mal regelmäßig für das, was du eh nicht guckst“ versemmelt?
Klingt wie ein Trick aus dem Eltern-Kind-Konfliktbuch, Kapitel: „Wenn du’s nicht von selbst merkst, gibt’s eben Ärger.“
Was jetzt zu tun ist? Ganz einfach:
🛑 Möglichkeit 1: Lastschrift einrichten.
Dann zieht der Beitragsservice den Rundfunkbeitrag ab, was er will – aber man muss sich wenigstens nicht selbst daran erinnern.
Kleiner Tipp: Wenn ihr beim Bankeinzug schon Zähneknirschen kriegt, legt ein Zahnreinigungsglas bereit.
📅 Möglichkeit 2: Kalender zücken, Erinnerung setzen, Beten.
Tragt euch die Termine ein. Am besten digital. Und analog. Und als Rauchzeichen überm Haus.
Denn vergesst ihr es – zack, kommt der Festsetzungsbescheid.
Und der ist wie ein Mahnschreiben auf Steroiden. Mindestens 8 € Säumniszuschlag. Plus ein schlechtes Gewissen.
Plus die Erkenntnis, dass man für einen Sender zahlt, auf dem nachts „Schlaflieder für Hunde“ läuft.
Fazit vom daddyhero – ehrlich, bissig, GEZ-verzweifelt:
Der Rundfunkbeitrag war schon vorher ein absurdes Konzept:
„Zahle, was du nicht willst – oder wir bestrafen dich mit Sendungen, die du sowieso ignorierst.“
Jetzt wird das Ganze einfach noch absurder:
„Zahle weiterhin – aber wir sagen dir nicht mehr wann. Wenn du’s vergisst, bist du schuld. Und pleite.“
Das ist, als würde man seinem Kind sagen:
„Du kriegst jetzt kein Taschengeld mehr, außer du erinnerst mich jeden dritten Dienstag des Quartals um 15:47 Uhr dran. Sonst gibt’s stattdessen Hausaufgaben.“
Mein Vorschlag?
Wenn wir schon alle brav zahlen müssen, obwohl wir eh lieber Netflix gucken:
Dann wenigstens mit Erinnerung. Oder mit wenigstens einem Format, das mal ehrlich zeigt, wie Eltern wirklich leben – schlaflos, übermüdet, und mit SEPA-Mandat gegen den Wahnsinn.
Bleibt rebellisch, bleibt ironisch – und wenn ihr euch schon verarschen lasst, dann wenigstens mit Humor.
Euer
daddyhero 🦸♂️
(Jetzt auch mit Erinnerung im GEZ-Kalender)
Haha ja sehr Lustig geschrieben mein lieber 🤣 die Gez gehört abgeschafft!