Das Jahr 2025 war für viele Familien schon eine Herausforderung: höhere Kosten, mehr Belastung. Doch 2026 bringt einige Änderungen, die euch bei den Finanzen entlasten können — wenn ihr vorbereitet seid. Von Kindergeld über Freibeträge bis zu Antragserleichterungen: Ich erklär’s euch im daddyhero-Stil.
1. Kindergeld: Zurückhaltende Erhöhung, aber sinnvoll
Ab dem 1. Januar 2026 wird das Kindergeld erneut angehoben.
Was heißt das konkret?
- Für jedes Kind bekommt ihr dann 259 € pro Monat.
- Im Jahr gerechnet: bei einem Kind 3.108 € (259 × 12).
- Vergleich mit 2025: Dort waren es 255 €/Monat → rund 3.060 €/Jahr. Heißt: Zuwachs von etwa 48 €/Jahr/Kind.
- Wichtig: Kein neuer Antrag nötig, wenn ihr bereits Kindergeld bezieht.
Praxis-Tipp:
Wenn ihr z. B. zwei Kinder habt: 259 € × 2 = 518 €/Monat → 6.216 €/Jahr. Da zählt jeder Euro. Achtet drauf, dass das auch so gezahlt wird. Wenn nicht: Rückfrage bei der Familienkasse.
2. Kinderfreibetrag: Steuerliche Entlastung für bestimmte Familien
Nicht nur das Kindergeld steigt — auch der steuerliche Freibetrag für Kinder wird angehoben.
Zahlen:
- Ab 2026: Der Kinderfreibetrag liegt bei 9.756 € pro Kind (bestehend aus Existenzminimum + Betreuung/Erziehung/Ausbildung).
- Wichtig: Ob ihr von dem Freibetrag profitiert, hängt vom Einkommen ab – das Finanzamt wendet automatisch das sogenannte Günstigerprinzip an: Kindergeld oder Freibetrag – was mehr bringt.
Praxis-Tipp:
Wenn ihr ein mittleres bis höheres Einkommen habt und Steuern zahlt, kann dieser Freibetrag einen echten Unterschied bei euren Finanzen machen. Wenn euer Einkommen eher gering ist, bleibt vermutlich das Kindergeld die bessere Variante. Steuerberater sprechen lohnt sich.
3. Grundfreibetrag für die Einkommenssteuer steigt
Auch bei der Steuerfreiheit wird nachjustiert: Der Grundfreibetrag wird angehoben, damit weniger Einkommen besteuert wird.
Fakten:
- Laut Gesetzesentwurf: Ab 2026 soll der Grundfreibetrag bei etwa 12.348 € für Alleinstehende liegen.
- Für Ehepartner oder gemeinsam Veranlagte bedeutet das verdoppelt etwa 24.696 € steuerfrei pro Jahr.
- Bedeutung: Wenn euer Einkommen nah an dieser Grenze liegt, habt ihr etwas mehr Spielraum, bevor Steuern greifen.
Praxis-Finanzen-Tipp:
Gerade wenn einer von euch Teilzeit arbeitet oder das Einkommen schwankt – diese Erhöhung kann helfen. Prüft eure Steuerklasse, Einkünfte und ob ihr eure Abgaben optimieren könnt.
4. Weitere Familien-Leistungen & Bürokratie-Erleichterung
2026 bringt nicht nur Mehr-Geld, sondern auch bessere Abläufe und neue Chancen bei euren Finanzen.
Was sich ändert:
- Antragssysteme für Familienleistungen sollen digitalisiert und vereinfacht werden – heißt: Weniger Papierkram, schnellerer Zugang.
- Familien mit geringem/mittlerem Einkommen sollen besser unterstützt werden – nicht nur über Erhöhungen, sondern durch bessere Zugänge.
- Beispiel: Wenn ihr Anspruch auf Leistungen habt (Kinderzuschlag, Wohngeld) – checkt, ob das Formular vereinfacht wurde oder digitaler Antrag möglich ist.
Praxis-Tipp:
Habt ihr bislang auf Leistungen verzichtet, weil der Antrag zu kompliziert war? 2026 könnte ein guter Zeitpunkt sein, das nachzuholen. Checkt, ob eure Wohnkosten geändert haben, ob neue Kinder da sind, Ausbildung beginnt – solche Änderungen beeinflussen Anspruch.
5. Unterhalt, Trennung & Sonderfälle (kurz angerissen)
Auch wenn hier weniger spektakuläre Zahlen vorliegen, sollten Familien mit Trennung oder Unterhaltsansprüchen wachsam sein.
- Die sogenannte Düsseldorfer Tabelle (als Richtlinie für Unterhalt) wird jährlich angepasst. Auch wenn konkrete Sätze für 2026 noch nicht überall final veröffentlicht sind, ist mit Änderungen zu rechnen.
- Bedeutung: Wenn ihr getrennt lebt oder Unterhalt zahlt/erhaltet – prüfen, ob 2026 Anpassungen nötig werden.
- Wenn sich Kindergeldbetrag ändert, Einfluss auf Unterhaltsberechnung kann entstehen (z. B. Anrechnung).
Praxis-Tipp:
Seid beim Jahreswechsel aufmerksam: Unterhaltsvereinbarungen, Zahlungspflichten und Ansprüche neu prüfen lassen.
6. Timeline: Wichtige Daten für Familien & Finanzen
| Datum | Änderung | Was du tun solltest |
|---|---|---|
| 01.01.2026 | Kindergeld steigt auf 259 €/Kind | Konto prüfen, Familienkasse im Blick behalten |
| Frühes 2026 | Steuererklärung für 2025 (Freibeträge etc.) | Unterlagen sammeln, Steuerberater kontaktieren |
| Laufend 2026 | Digitale/vereinfachte Anträge für Familienleistungen | Anspruch prüfen, Anträge ggf. stellen |
| Jahresende 2026 | Rückblick & Budgetcheck | Einnahmen/Ausgaben vergleichen, Planung für 2027 |
7. Checkliste für Eltern
- Überprüfe: Wird ab 01.01.2026 das Kindergeld korrekt gezahlt (259 €/Monat)?
- Prüfe: Kinderfreibetrag – lohnt sich Steuerlich eine Erklärung?
- Steuerklasse & Einkommen betrachten – passt alles?
- Anspruch prüfen auf zusätzliche Leistungen bzw. vereinfachte Anträge (z. B. Kinderzuschlag)
- Trennung/Unterhalt? Prüfung der Vereinbarungen und Tabelle notwendig.
- Budget übernehmen: Mehr Einnahmen = gut, aber auch mehr Kosten? Inflation nicht vergessen.
- Dokumente sammeln: Bescheide, Kontoauszüge, Antragunterlagen für Leistungen.
- Planung für 2027: Welche Änderungen könnten noch kommen (z. B. Kindergrundsicherung)? Nicht drauf verlassen, aber im Blick behalten.
8. Fazit
Für viele Familien sind die Änderungen keine riesigen Sprünge, aber sie machen einen Unterschied: Mehr Geld pro Kind beim Kindergeld, bessere Steuerfreibeträge, einfacherer Zugang zu Leistungen. Wer vorbereitet ist und die Mechanismen kennt, kann 2026 wirklich profitieren.
Also: Nicht abwarten, sondern handeln — mit den richtigen Schritten seid ihr DADDYHERO´s im Familienbudget.

